Ab welchem Moment wird man ein Berliner?
Das hängt von Einzelheiten ab! Die Integration ist ziemlich einfach in den Kreisen anderer Erasmus-Studenten, aber in deutschen Kreisen ist das nicht sehr leicht.
In der ersten Woche, oder in der zweiten, gibt es organisierte Aktivitäten mit allen Erasmus-Studenten. Wir haben eine Bootstour auf der Spree gemacht, das war wirklich schön. Wir haben auch den Deutscher Bundestag besichtigt. Die Veranstalter waren super nett. Wenn es ein Problem gibt, kann man sie einfach ansprechen.
Es gibt ein Erasmus Gespräch auf Facebook. Die Leute schlagen dort zum Beispiel vor, zu grillen, oder ein Bier in einem Park trinken zu gehen. Es gibt eine große Solidarität zwischen den Erasmus-Studenten. Bevor man ein Berliner wird, ist man erstmal ein Erasmus Student!
Dann kommt der Deutschunterricht hinzu, (Am Anfang des Jahres haben wir während zwei Wochen Deutsch Unterricht.) wobei man total in die Gruppe der anderen Erasmus-Studenten integriert ist. Leider sind die Kurse in Wirtschaftskommunikation nicht auf dem gleichen Campus wie die der anderen Erasmus-Studenten. Die Mehrheit studiert International Business auf dem anderen Campus.
Man soll sich in deutsche Gruppen integrieren, aber das ist nicht einfach! Obwohl unsere Vorlesungen in Deutsch sind, ist es schwierig, Freundschaften mit deutschen Studenten zu knüpfen. Ich habe nur in den Arbeitsprojekten Leute getroffen. Meine deutschen Freunde sind meine Mitbewohner. Ich finde es schwer, in Gruppen von Deutschen im Unterricht integriert zu sein.
Ich habe mich aber nach einem Monat wie eine Berlinerin gefühlt.
♥ Grill, Victor Jara
